Der Präsident der IBF-USA, Mario Schapp, unterrichtet in San Diego Gracie Jiu-Jitsu, leitet aber auch eine Kampfsport-Gruppe von Blinden und Sehbehinderten im Tekio-Jutsu, einer speziell für Menschen mit Behinderung entwickelten Kampfkunst. Zur Zeit ist er für drei Wochen in Deutschland, um hier Lehrgänge im Gracie Jiu-Jitsu zu geben.

Bei dieser Gelegenheit legte Schapp in Stockhausen seine Prüfung zum 4. Dan Tekio-Jutsu ab. Die Stockhauser Trainer Dennis Martens, Daniel Kuhlmann und Sarah Pörtner unterstützten die Prüfung hierbei als Angreifer. Bemerkenswert war die starke Kondition von Schapp. Obwohl er der einzige Prüfungsteilnehmer war, zog er das gesamte Prüfungsprogramm ohne Pause in einem Stück durch. Zum Abschluss überraschte Uwe Kampeter als Vorsitzender der Prüfungskommission den US-Vertreter mit einigen im Prüfungsprogramm nicht vorgegebenen Aufgaben, um das Leistungsbild für die Kommission abzurunden. So musste sich Schapp u.a. mit verbundenen Augen gegen alle drei Stockhauser Trainer verteidigen.

Kurz nachdem Schapp die Prüfung erfolgreich abgeschlossen hatte, ging es nach Rahden, wo zwei Lehrgangsthemen anstanden.

Im ersten Teil demonstrierte Schapp auf Wunsch von Stefan Lange Techniken aus dem Tang Soo Do. Die teilnehmenden Taekwon-Do Sportler konnten hierbei Vergleiche zum später entwickelten Taekwon-Do ziehen.

Im zweiten Teil unterrichtete Schapp Gracie Jiu-Jitsu. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der Distanzüberbrückung zum Gegner mit anschließendem Take-Down. Weiterhin wurden diverse Taktiken am Boden vermittelt, um einen Gegner festzulegen bzw. sich aus einer Bodenposition zu befreien.

Bericht und Fotos: Uwe Kampeter